2008 -eine Saison im Harz-

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2008

-eine Saison im Harz-

 

Leider müssen wir die Saisonvorbereitungen wegen des überraschenden Wintereinbruchs zu Ostern um ein paar Wochen verschieben. Eigentlich wollten wir zum 01. April unseren Wohnwagen auf dem Campingplatz Prahljust für ein halbes Jahr abparken. Witterungsbedingt haben wir dies jedoch um 4 Wochen auf Ende April verschoben.

So, wir schreiben den 26. April 2008 und die Sonne lacht bei ca. 20 Grad Celsius vom Himmel. Weit und breit keine Schneeflocke mehr in Sicht. Endlich, der Winter scheint vorbei und Elke und ich machen uns auf den Weg zum Campingplatz. Alles bestens, bis auf die Tatsache, dass die Heringe für das Vorzelt mit einem Bohrhammer vorgebohrt werden mussten. (Steine, Schotter u. ä.) Egal, nach knapp 4 Stunden stand alles an seinem Platz und wir konnten aus unseren Liegestühlen die traumhafte Aussicht genießen.

 

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Pfingsten

Endlich geht es los! Elke und ich hatten die Woche nach Pfingsten noch Urlaub genommen und wollten somit 7 Tage im Harz bleiben. Denni kam leider nicht mit, da er am Pfingstsonntag einen schon lange geplanten Termin hatte, und danach keinen Urlaub bekam. Ja, und Manuela und Andy hatten für ihren Hund Rocky keinen Hundesitter und konnten uns somit nur an einem Tag besuchen.

Nun gut, es ist ja nicht so, dass Elke und ich uns alleine nur langweilen müssen, wir können unsere Touren ja auch zu zweit fahren, doch ganz ehrlich: in einer größeren Gruppe macht das biken und pausieren mehr Spaß.

Eines vorweg: Wie schon mehrfach beschrieben, biken wir lieber gemütlich, schauen uns dabei auch mal die Landschaft an, machen eine Pause dort, wo es richtig schön ist. Raserei, auf einem Knie durch die Kurven, ist uns fremd. Um so schlimmer empfanden wir die Pfingsttage im Harz. Ich habe schon viele verrückte biker gesehen, aber was dort teilweise rumraste hatte nichts mehr mit dem Hobby biken zu tun, mehr mit waghalsigem, risikoreichem  Rennstreckenverhalten. Mein Gott, sollen diese Leute doch auf abgesperrten Rennstrecken mit Auslaufzonen ihre Rennen fahren, aber doch nicht im öffentlichen Straßenverkehr mit extremer Gefährdung anderer. Wenn diese Leute sterben wollen, bitteschön, aber nicht andere auch noch mit in den Tod nehmen. Da war zum Beispiel diese Situation, als ein entgegenkommender Autofahrer in einer Kurve eine Vollbremsung vom allerfeinsten hinlegen mußte, rechts an die Leitplanke ausgewichen ist, nur weil ein Lebensmüder auf dem bike vor einer Bergkuppe die Kurve auf einem Knie durchfuhr. Sorry, dafür haben wir kein Verständnis. Oder als am Sonntag vor Andreasberg einige Warnleuchten durch die Polizei vor einer Kurve aufgebaut waren. Was war passiert? Macht Euch selbst ein Bild: Hier die Fakten. - eine scharfe abschüssige Rechtskurve; - zwei bikes, eins auf dem Ständer abgestellt, eins an die Leitplanke angelehnt; ein biker, und zwei Polizisten, die mit Ferngläsern den Berghang unter ihnen absuchten...... Die Antwort scheint mir ganz schön gruselig.

Sonntagmorgen gegen 8.00 Uhr fuhren Manuela und Andy zu Hause los, um uns für einen Tag zu besuchen. Gegen 10.00 Uhr trafen sie ein. Es gab für die beiden erst mal Kaffee und Brötchen zur Stärkung. Gegen 11.30 Uhr fuhren wir eine von Elke und mir am Vortag erkundete Tour. 150 km lang, gefühlte 1000 Kurven.

Unsere Tour führte uns von Clausthal-Zellerfeld nach St. Andreasberg, dann weiter nach Oderhaus. Über die B 27 nach Braunlage, dort rechts auf die B 4 Richtung Sorge. Nach ca. 3 km rechts abbiegen nach Zorge. Von Zorge auf der B 4 über Hohegeiß nach Sorge auf die B 242. Diese über Hasselfelde bis Stiege. Dort links abbiegen nach Allrode. Hier links abbiegen nach Treseburg. In Treseburg links abbiegen nach Altenbrak und weiter geradeaus nach Hüttenrode. Gerade die letzten Kilometer gehen durch einen Wald immer an der Bode entlang. So wie sich die Bode schlängelt, verläuft auch die Straße! In Hüttenrode links abbiegen auf die B 27 nach Elbingerode.

                                      Die Bode zwischen Treseburg und Hüttenrode.

Irgendwie ist die Zeit sehr schnell vergangen, und wir wollten mit Manuela und Andy noch grillen, bevor sie sich auf ihren langen Heimweg nach Auetal machten. Daher fuhren wir über die B 27 und B 242 zurück nach Clausthal-Zellerfeld zu unserem Campingplatz.

Gegen 19.00 Uhr machten Mauela und Andy sich auf ihren Heimweg. Was sie dabei erlebten, werden die beiden hoffentlich in einem eigenen Bericht selbst hier beschreiben. Nur soviel, sie haben sich auf Grund schlechter Ausschilderung hoffnungslos verfahren, die verrücktesten Wege benutzt, und kamen endlich nach fast 60 km Umweg um 22.45 Uhr zu Hause an! Ach ja, und Manuela´s bike hat einige Blessuren...

             Ein unbedingtes Muß bei jeder Harztour: Zwischenstopp am Torfhaus

 

                                                     Pause am Radau Wasserfall

 

Juni

Vom 20. Mai bis zum 10. Juni befand sich Elke zur Kur in Bad Soden-Allendorf. Natürlich konnten wir in dieser Zeit keine Motorradtouren im Harz fahren. Aber wir verbrachten trotzdem, wenn auch unter bestimmten Auflagen der Kurklinik, gemeinsam die Wochenenden auf unserem Campingplatz im Harz. Es war schon furchtbar mit anzuhören, wenn die anderen mit ihren bikes die B 242 entlangfuhren und wir neben unserem Auto auf dem Campingplatz saßen. Aber auch diese Zeit ging vorbei....

Ich nutzte die Tage um unsere bikes zur Inspektion zu bringen, Elkes Versys mußte zur 1000er Untersuchung, bei mir war die 18000 incl. neuem Kettensatz fällig.

Am 18. Juni ging es bei schönstem Wetter wieder los. Wir hatten mal wieder Urlaub und verbrachten davon 5 Tage im Harz. Diesmal wollten wir den Ostharz befahren. Die Tagesetappe am Donnerstag war die Westernstadt Pullman City in der Nähe von Hasselfelde. Natürlich, mitten in der Woche, hier war rein gar nichts los. Aber das störte uns nicht weiter, wir waren ja nicht auf Action aus, sondern wollten uns mal in aller Ruhe alles ansehen.

                                                Die Mainstreet in Pullman City

Am Freitagvormittag mußten wir unseren Verpflichtugen auf dem Campingplatz nachkommen. Rasenmähen war angesagt. Natürlich lohnt es sich nicht extra für ein halbes Jahr einen Rasenmäher zu kaufen - ein elektrischer Rasentrimmer tut es auch!

Nachmittags fuhren wir eine kleine Runde Richtung Bad Lauterbach zur Odertalsperre. Auf einem Campingplatz tranken wir eine Tasse Kaffee und quatschten uns mit dem Platzwart fest. Nach ca. 2 Stunden Pause traten wir über die Strecke durch St. Andreasberg die Rückfahrt an. Insgesamt war der Nachmittag aber trotzdem schön, zumal dieser kleine Campingplatz eine Alternative zu unserem Platz darstellt. Mal sehen, vielleicht werden wir, falls wir uns nächstes Jahr wieder im Harz niederlassen wollen, dort unser Quartier aufschlagen.

Am Samstag fuhren wir eine ausgiebige Tour durch den Ostharz: über Braunlage, Sorge, Hasselfelde, Stiege, Thale, Blankenburg, Werningerode, Ilsenburg - leider war mit den bikes kein Rankommen an die Ilsewasserfälle - weiter über Bad Harzburg und zurück nach Clausthal-Zellerfeld.

Ja, und das war es dann auch schon wieder, es war Sonntag und wir mußten nach Hause. Der Urlaub war vorbei, natürlich wieder viel zu kurz. Aber, der nächste Urlaub ist eingereicht. Im Juli sind wir wieder da, und natürlich auch an den Wochenenden dazwischen wenn Elke nicht arbeiten muss. 

Nach einem total verregnetem Juli trafen wir uns am 1. Augustwochenende mit Gabi, Dieter, Conny und Harald. Gabi, Conny und Elke hatten sich in der Kur kennengelernt. Es war dringend Zeit, dass die 3 sich treffen mußten. Und auch wir Männer durften dabei sein. Vielen Dank nochmal an unsere Frauen. Wir verbrachten ein traumhaftes, feuchtfröhliches Wochenende. Zum Glück spielte das Wetter entsprechend mit. Wir hatten soviel Spaß miteinander, wir Männer, wie konnte es anders sein, verstanden uns auf Anhieb, dass wir spontan beschlossen, dass dies nicht unser letztes gemeinsames Treffen war, zumal wir alle irgendwie Camper sind.

15. - 19. August

Dieses verlängerte Wochenende war unsere letzte größere Tour im Harz. Die Saison verging doch eigentlich viel zu schnell. Das Wetter spielte dieses Jahr auch nicht so richtig mit. Wenn wir jetzt Bilanz ziehen, waren wir mit den bikes insgesamt 4 x im Harz. Allerdings, alles in allem sind wir rund 3000 km hier gefahren.

An diesem Wochenende hat uns Dennis begleitet. Freitagnachmittag fuhr ich mit ihm los. Elke hatte das große Los auf ihrer Arbeit gezogen und durfte noch mal Nachtdienst machen. Sie kam am Samstagnachmittag nach. Denni und ich fuhren am Freitag und Samstag die schönsten Kurvenstrecken. Als Elke am Samstag ankam, hatten wir beide schon über 300 km abgespult. Das Wetter war einfach nur traumhaft, der Kopf war weitestgehend frei und die bikes liefen wunderbar. Und vor allem, irgendwie hatten die ganzen Spinner verschlafen. Wir konnten richtig gut biken. 

Am Sonntag fuhren wir in den Ostharz. Heute sollte es mal auf den Brocken gehen. In Drei Annen Hohne stiegen wr in die Harzer Schmalspur Bahn und fuhren auf den 1142 Meter hohen Brocken. Das Wetter war richtig gut, und die Fernsicht noch besser. 

Familienbild auf dem Brocken

Nach ca. 3 Stunden waren wr wieder bei unseren bikes und fuhren noch ca. 150 km durch das Land der Stauseen. Gegen 20.00 Uhr ließen wir den Tag ausklingen und gingen bei Sandra und Erik (Campingplatzrestaurant) völlig ausgehungert essen.

                                                    Kurze Pause muss sein!

Am Montag hat es vormittags geregnet. Irgendwie haben wir es im vergangenen halben Jahr nie geschafft, einen Aufenthalt ohne Regen zu erwischen. Das ist halt im Harz so, hier regnet es öfter, stärker und länger als in unserer Landeshauptstadt. Egal! Gegen Mittag waren die Straßen wieder trocken und wir starteten unsere nächste Tour. Schließlich war es der letzte Tag im Harz, morgen ging es wieder nach Hause, weil am Mittwoch die Arbeit auf uns wartete. Das Wetter hielt bis ca. 17.00 Uhr und wir machten noch mal einen letzten Abstecher zum Torfhaus.

Vom 29.08. - 31.08 war nun unser letzter Aufenthalt mit den bikes im Harz. Ein letztes Mal fuhren wir diese schönen Kurven. Am Samstag ging es zunächst nach Bad Harzburg, von dort weiter über Werningerode und Blankenburg nach Thale. Wir wollten unbedingt noch zur Rosstrappe. Das Wetter war spitze, schon fast zu warm zum biken. Aber immerhin, wir hatten tatsächlich mal 3 Tage keinen Regen.

Sonntag sollte es dann endgültig mit den bikes nach Hause gehen. Zuvor haben wir jedoch weil das Wetter so gut war, unser Vorzelt abgebaut, richtig gesäubert und im Wohnwagen verpackt. Wer weiß, wie nächsten Sonntag das Wetter ist. Am 07. September haben wir den Wohnwagen wieder nach Hause geholt. 

Es war eine super geile Saison im Harz, leider ist sie vorbei. Wir haben viele nette Leute kennengelernt, und eines ist jetzt schon klar: Auch wenn wir nächstes Jahr nicht wieder unseren Wohnwagen in den Harz bringen werden, Harz pass auf, nächstes Jahr kommen wir wieder, wir werden bei Sandra und Erik eine Wohnung oder einen Wohnwagen mieten, und dann räubern wir wieder deine Kurven.

     verfasst von Wolle

 

 

 

 

 

 

 

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